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VREDESTEIN Classic Team

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15. Jul 2019 20

VINO MIGLIA - 12. Int. Weinstraßenrallye des AC Maikammer

Nach rund 1800 Kilometern Fahrtstrecke ist das Traumschiff auf Rädern mit seinen rund 65 historischen Automobilen am Ziel in Neustadt an der Weinstraße angekommen. Gesamtsieger wurde ein sehr seltener DKW F 91 Sonderklasse mit Karmann Cabriolet Karosserie aus dem Jahr 1954 von Wolfgang und Hiltrud Weimar. Die pfälzische Weinkönigin Meike Klohr begleitete die Rallye. Zwei Weinteams machten mit Probierständen für die Zuschauer an allen größeren Haltstationen positive Werbung für die acht Weinsponsoren und die gesamte Region.
Mit der Startnummer 1 eröffnet das älteste Auto, der Chevrolet AE Independence aus dem Jahr 1930 von Robert und Gabriele Braun den sehenswerten Reigen der historischen Fahrzeuge. Selbst dieses Fahrzeug konnte am fünften Rallyetag auf dem Weg von Meran nach Garmisch einen Tagessieg erringen durch besonders exakte Fahrweise. Doch der Reihe nach: Am Samstag dem 15. Juni geht es für die Teilnehmer vom Startort  Neustadt/Weinstraße durch das Elsass mit Stopps in Achern und Wolfach über den Schwarzwald nach Lenzkirch zum ersten Übernachtungsziel.
Am zweiten Tag mit Sonderprüfungen unter anderem in der Fußgängerzone von Sigmaringen und am Hymer-Museum in Bad Waldsee wird Bad Schachen erreicht. Direkt am Ufer des Bodensees können die Teilnehmer den Tag bei Pfälzer Wein ausklingen lassen, es ist ja schließlich eine Weinrallye! 
Von Lindau geht es erstmals kräftig bergauf durch den Bregenzerwald über die Käsestraße zur Mittagspause nach Mellau und weiter über das Faschinajoch und die „kleine Silvretta“, den Bartholomäberg nach Schruns, wo die Vino Miglia bereits vor zwei Jahren sehr gerne gesehen wurde. Während einige Piloten noch in den Pool sprangen, frönten andere eher kulinarischen Genüssen. Jedem das Seine!
Am vierten Tag musste etwas umgeplant werden: die vorgesehene Route über die Silvretta Hochalpenstrasse konnte nicht gefahren werden, aufgrund der heftigen Schneefälle spät im Mai war die Strecke noch nicht freigegeben. Das erfahrene Orgateam des AC Maikammer sorgte mit dem Arlbergpass schnell für eine ebenso schöne Alternative. Für die Mittagsrast bekamen die Teams Proviant in ihre Fahrzeuge. Die meisten Besatzungen suchten sich dann für ihre Rast schöne Plätze am Reschenstausee aus, bei natürlich herrlichem Sonnenschein. Kurz vor dem Halbzeitziel gab es noch einen tollen Empfang in der Gemeinde Naturns mit schönem Buffet und Südtiroler Spezialitäten. Hitzegestresst fuhr der Fahrer eines Ferrari Dino gleich drei Treppenstufen auf dem Gemeindeplatz herunter, doch die mitfahrenden Helfer von ADAC und AC Maikammer konnten das Fahrzeug mit gemeinsamen Kräften wieder befreien. Dann endlich die Ankunft auf dem normalerweise streng autofreien Thermenplatz in Meran. Mit Ölfolien unter jedem Oldtimer werden mögliche Tropfen der alten Fahrzeuge auf dem Pflaster erfolgreich verhindert. Das gemeinsame Abendessen neben den Autos mitten in Meran ist immer eines der Highlights der Rallye. 
Der Mittwoch ist traditionell ein Ruhetag, die Teams können die Stadt erkunden, einkaufen gehen oder das traumhafte Wellness Angebot mit Pool auf dem Dach des Hotels nutzen. Reparaturen an den Autos fielen praktisch nicht an, also konnte intensiv relaxt werden.
Am Donnerstag dann schon der Beginn der Rückfahrt. Es geht durch das Passeiertal zum Dach der Tour auf das Timmelsjoch. Auf 2.509 m Höhe und zwischen bis zu sechs Meter hohen Schneewänden wurden viele Fotos gemacht. Bestes Wetter passte perfekt zur guten Stimmung. Am Top Mountain Museum in Hochgurgl gab es eine Durchfahrtskontrolle und auch das sehenswerte Motorradmuseum zog die Teilnehmer natürlich an. Zur Mittagspause war der Rallyetross in Oetz Gast der Organisatoren der Oetztal Classic Rallye, einem der Partner des AC Maikammer. Dann begann es zum ersten Mal zu regnen, die Cabriodächer wurden geschlossen. Dies hielt die Oldtimerfans in den Straßencafés in Mittenwald aber nicht davon ab, bei der Ortsdurchfahrt unter den Schirmen auszuharren und die Teams frenetisch zu begrüßen. Am Etappenziel in Garmisch wartete noch ein weiterer Höhepunkt: mit der neuen Zugspitzbahn ging es zum Abendessen auf 2.962 m. Nach dem Hissen der Fahne des AC Maikammer auf dem Gipfel wurde ein zünftiger bayerischer Abend gefeiert mit Musik und Tanz. Die durchaus dünne Luft tat der Stimmung keinen Abbruch.
Am nächsten Morgen wieder schönes trockenes Sommerwetter. Vor und in Oberammergau gleich zwei Sonderprüfungen, dann aber schon sehr bald ein zünftiges Weißwurstfrühstück an der berühmten Wieskirche. Eine Strecke auf schmalen Straßen ohne Linien und Begrenzungspfähle über viele Kilometer, also wie zu den Zeiten, als diese Autos noch aktuell fuhren, ließ die Herzen der Besatzungen höher schlagen. Zur Mittagspause im schönen Ottobeuren konnte die sehenswerte Basilika besichtigt werden, die Kultur sollte ja nicht zu kurz kommen. Nach einer Kaffeepause in Reutti bei Neu-Ulm ging es vor dem Tagesziel noch auf den berühmten Münsterplatz nach Ulm. Direkt vor dem höchsten Kirchturm der Welt wurden die Autos den zahlreichen interessierten Zuschauern präsentiert. Als Höhepunkt gab es dann noch eine spektakuläre Sonderprüfung mit für alle Besucher sichtbarer Ergebnisanzeige und Moderation. Alle strengten sich sehr an, denn für diese Prüfung hatte die Ulmer Steinkünstlerin Sylke Lambert einen Extrapreis ausgelobt, ein Originalstück vom Dach des Ulmer Münsters aus dem Jahr 1890 mit Zertifikat. Dann ging es ins Hotel nach einem durchaus aufregenden Tag.
Samstag: leider schon wieder die letzte Rallyeetappe. Von Ulm nach Degenfeld zu einer Pause an der Skisprungschanze, dann weiter zur Mittagspause nach Murrhardt, ein schönes Städtchen mit einem Bürgermeister, dem leider die Besucher völlig egal waren. Das Team des AC Maikammer machte das Beste aus der Situation, die heimischen Geschäftsleute waren trotzdem sehr hilfsbereit und erfreut über die Visite der Teilnehmer in ihrer Stadt und ihren Restaurants. Beim Kaffeestopp im Innenhof des Bruchsaler Schloss gab es erste Regentropfen und etwas später wurde das Teilnehmerfeld rund 30 Kilometer vor dem Ende noch kräftig abgeduscht. Das kurze, aber sehr heftige Unwetter endete bereits nach der Rheinüberquerung und in der heimischen Pfalz schien sofort wieder die Sonne. Gegen 16 Uhr dann das Ziel auf dem Marktplatz in Neustadt/Weinstraße. Die Pfälzer Weinkönigin Meike Klohr ist nach vielen Mitfahrten in diversen Oldtimern kurz vorher selbst ans Steuer eines Triumph TR 3 aus dem Jahr 1957 gestiegen und fährt persönlich durchs Ziel. 
Nach rund 1800 Kilometern waren doch alle froh, die Strecke geschafft zu haben. Leider war aber die Woche wieder sehr schnell vorbei – und erst 2021 findet die nächste Vino Miglia statt. Am Abend im Saalbau gab es bei der Schlussfeier natürlich Preise und Pokale und der Sieger wurde in Wein aufgewogen. Bei dieser Rallye für Genuss und das gesellige Miteinander stehen die reinen Ergebnisse aber nicht so sehr im Vordergrund, das macht diese Veranstaltung so attraktiv und symphatisch.
Statt öder Kampf um Cm und Hunderstel können 1800 km in purer Weinseeligkeit ganz neue Horizonte öffnen. Man muss es einfach ausprobiert haben, mit der Winzerkönigin am Schoss oder sonstwo, meint euer willyIlly
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